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Landratsamt Waiblingen

Der Rohbau der Kreisverwaltung steht – Das Bauvorhaben des Landratsamtes in der Rötestraße liegt in der Zeit / Landrat bekräftigt, dass es keine weiteren Parkplätze geben wird.

 

Waiblingen.
Es nimmt Gestalt an, das künftige Verwal­tungsgebäude in der Rötestraße. Hier ent­steht der Neubau für das Landratsamt Rems-Murr. „Der Rohbau ist größtenteils fertiggestellt“, sagt Bauleiter Karl Räth von der Firma Wolfer & Goebel. Die Rohbauar­beiten sollen im Dezember dieses Jahres abgeschlossen werden. Auf den Kopfbau, wie das vordere Gebäude in der Rötestraße in Fachkreisen genannt wird, „muss noch das letzte Stockwerk aufgesetzt werden“, so Räth. Hier wird sich später der Hauptein­gang des Verwaltungsgebäudes befinden, in dem das Gesundheitsamt, das Amt für Recht und Ordnung sowie das Ausländeramt Platz finden werden. Doch wird es noch bis Anfang 2023 dau­ern, bis hier rund 180 Mitarbeitende ihre Arbeit aufnehmen können. Noch liegt das Bauvorhaben im Zeitplan. Bis Ende 2021 wird somit zwar nicht der lärmintensivste Teil der Baustelle, „jedoch der dreckinten­sivste Teil abgeschlossen sein“, sagt Aline Haug vom Architektenbüro BK2H, das die Pläne gemacht hat. Die Lage inmitten eines Wohngebietes sei eine logistische Heraus­forderung, sind sich alle Beteiligten einig. Betreut wird das Bauvorhaben von der Kreisbau-Gesellschaft Waiblingen. Die Bau­kosten belaufen sich auf 26,3 Millionen Euro.


Zwei-Standort-Konzept mit dem Ziel: Klimaneutralität bis 2030
Mit dem Bau des neuen Verwaltungsgebäu­des auf dem ehemaligen Gelände der Lud­wig-Sehlaich-Akademie sollen die zehn „Zwergenstandorte“ des Landratsamts zusammengelegt werden, so Landrat Richard Sigel. Künftig soll es nur noch zwei Verwaltungsstandorte geben: in der Röte­straße und am Alten Postplatz. Damit will sich die Verwaltung des Rems-Murr-Kreises effizienter aufstellen. So sollen die Arbeits­wege verkürzt und klimaschutzrelevante Aspekte umgesetzt werden. „Die Außen­stellen in Backnang und Schorndorf bleiben aber weiterhin bestehen“, sagt Sigel.


Theoretisch könnten in der Nähe des Neubaus in der Rötestraße sogar noch mehr Mitarbeitende untergebracht werden – auf dem Postareal, welches die Kreisbau unter­hält. Bislang lässt sich auf der Baustelle nur erahnen, wo künftig Büros, Besprechungs­ und Besucherräume angesiedelt werden. Das Gebäude wird in drei Zonen unterteilt sein: In einen öffentlichen, einen halböf­fentlichen und einen Mitarbeiter-Bereich. „Die Pandemie hat uns gezeigt, wie schwie­rig es ist, den Besucherverkehr zu regeln“, sagt der Landrat. Darum werde dieser Aspekt bereits in der Planung berücksich­tigt. Der Haupteingang zum Gebäude wird an der Ecke Rötestraße/Johannes-Auwär­ter-Straße liegen, einen zweiten Eingang gibt es an der Emil-Münz-Straße. Die Quer­verbindung zu den beiden Eingängen bildet ein Fuß- und Fahrradweg.

Ein Hingucker soll die Fassade der Kopf­- und Langbauten werden: Die Eloxal-Fassade ist mit einer oxidierten Schicht Alumini­um verstärkt. Dahinter wird das Lüftungs­system versteckt“, so der Landrat. In Sachen Klimaschutz will die Kreisver­waltung vorangehen. Wir wollen bis 2030 klimaneutral sein“, sagt der Landrat. Das macht sich auch beim Bau in der Rötestraße bemerkbar: Die Dachstühle werden mittels einer Holzhybridbauweise errichtet“. sagt Kreisbau-Chef Dirk Braune.


Wenn das Gebäude mit einer Nutzfläche von 3625 Quadratmetern in Betrieb genom­men wird, solle es außerdem C02-neutral sein. Dafür wird eine Fläche von circa 665
Quadratmetern mit Photovoltaikanlagen bestückt sowie ein Blockheizkraftwerk mit Biogas betrieben. Zudem solle ein Funda­mentwärmetauscher dafür sorgen, „dass die Kühle aus dem Untergrund gegen die Wär­me im Gebäude ausgetauscht wird“, so der Landrat. Ein Mobilitätskonzept werde dazu beitra­gen, dass Mitarbeiter sowie Besucher zu Fuß, mit dem Rad oder dem ÖPNV anreisen. Das mache die unmittelbare Lage zum Bahnhof, zweier Buslinien und der Innen­stadt möglich. Car-Sharing, E-Ladestatio­nen und Fahrradstellplätze sowie Duschen­ und Umkleidemöglichkeiten komplemen­tieren das Angebot für Mitarbeitende.


Sorgen wegen Parkdruck „nicht unbegründet“.
In der Tiefgarage soll es Parkplätze für 45 Autos – davon 25 für Besucher, 20 für Dienstfahrzeuge – sowie für Fahrräder geben. Die Dienstfahrzeuge werden die Ver­waltungsmitarbeiter auch privat nutzen dürfen. Daran, dass das Angebot für die 180 Mitarbeitenden vor Ort reicht, gibt es aller­dings insbesondere in der Nachbarschaft Zweifel. Manche befürchten, dass künftig noch mehr Autofahrer am Straßenrand par­ken. Dass seitens der Anwohner Bedenken bestehen, sei bekannt, sagt Landrat Richard Sigel. „Die Sorge ist nicht unbegründet und wird ernstgenommen.“ Weitere Parkplätze seien aber nicht in Planung, da das Mobili­tätskonzept zum Tragen kommen soll. „Wir befinden uns in der Transformationsphase zum Mobilitätswandel“, sagt Dirk Braune. Darum gebe es nur die berechnete Menge an Parkplätzen.
Das neue Verwaltungsgebäude in der Rötestraße wird nicht das einzige Bauvor­haben bleiben. Der Standort Alter Postplatz soll saniert und teilweise neu gebaut werden (wir berichteten). Schon bald „werden die Aufträge vergeben“, so Sigel. Altbau, Pago­de und Tiefgarage sollen kernsaniert und das Landratsamt auf dem Parkdeck erwei­tert werden. Das Areal soll 2024 fertigge­stellt werden, so Kämmerer Peter Schäfer.

 

REDAKTIONSMITGLIED
LINDA SAXENA

(Auszug-Zeitungsartikel. Waiblinger Zeitung 10.11.2021)